„Elbleuchten: hanseatische Familiensaga“ 1 von Miriam Georg

von 5 Sternen

 

Klappentext:

Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.

An einem heißen Sommertag 1886 hält sie bei einer Schiffstaufe die Rede, als plötzlich eine Windbö ihren Hut in die Elbe weht. Ein Arbeiter soll ihn zurückholen – und gerät in einen grauenhaften Unfall.

Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.

Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt. Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.

Bald kommen Lily und Jo sich näher. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf …

 

Meine Meinung:

Hätte ich es mir je vorstellen können jemals wieder einen Historischen Roman zu lesen? Nicht so wirklich. Ich habe echt so meine kleinen Probleme mit diesem Genre. Schauen ja, lesen eher weniger. Doch hier bin ich froh es getan zu haben.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt und wir lernen Lily und ihre Familie sehr genau kennen. Lily ist neugierig, stur und ein wenig naiv. Für sie ist die Welt einfach schön. Sie hat alles was man braucht und kann sich jederzeit alles kaufen. Doch es gibt auch eine andere Seite, die sie noch nicht kennt, aber kennenlernen wird. Diese Sicht auf die Welt öffnet ihr die Augen und verändert ihr ganzes Leben.

Man kann Lily nicht mal böse sein, dass sie die Dinge so blauäugig sieht. Sie hat es nicht anders gelernt. Frauen werden eben nicht mit in Gespräche über die Firma oder gar Politik einbezogen. Dazu sind sie einfach nicht gemacht. Allein diese Tatsache hat mich oftmals richtig wütend gemacht, doch zu der Zeit war es nunmal so, dass Frauen keine Rechte hatten und wenn nur sehr wenige.

Auch wenn Lilys Bruder oftmals zu weit geht, kann man ihn ein Stück weit „verstehen“. Aber auch andere Personen wird man kennenlernen und entweder hassen oder lieben. Und Henry zählt eindeutig zu den Personen, die man einfach nur hassen kann….

Wir lernen eine Familie kennen, die den Schein nach außen hin wahren will, koste es was es wolle. Manch ein Preis ist ziemlich hoch….

Für mich ist es jetzt schon ein Jahreshighlight und ich freue mich sehr auf den zweiten Teil.

 

rowohlt.de

buechergalerie-lohne.de

Verlag: Rowohlt

Seiten: 640

Preis: 10,00 EUR

„SOG. Dunkel liegt die See: Ein Nina Portland Thriller“ 1 von Jens Henrik Jensen

Werbung – Rezensionsexemplar vom dtv Verlag

von 5 Sternen

 

Klappentext:

Verlassen treibt ein Küstenschiff auf hoher See. An Deck ist es ganz still. Und dieser süßliche Geruch über den Planken …

Im Hafen von Esbjerg scheint sich ein düsterer Verdacht zu bestätigen. Ermittler finden an Bord Blutspuren und Reste von Haut und Kleidung. Einziger Überlebender ist der Seemann Vitali Romaniuk. Hat der Russe seine Kameraden kaltblütig mit einer Axt ermordet?
Aus Mangel an Beweisen wird er freigesprochen. Der Fall des »Axtschiffs« wandert zu den Akten. Nur die junge Ermittlerin Nina Portland gibt sich damit nicht zufrieden. Das Lächeln des Seemanns lässt ihr keine Ruhe. Als sie ihm viel später zufällig begegnet, setzt sie sich auf seine Spur. Und findet heraus, dass das, was damals nachts auf der MS Ursula geschah, erst der Anfang war.

 

Meine Meinung:

Dieses Buch fängt echt gut an und schlägt dann eine Richtung ein, mit der ich so nicht gerechnet hätte.

Der Anfang des Buches hat mir richtig gut gefallen. Nach dem Geschehenen lernen wir Nina kennen. Diese ermittelt sozusagen auf eigene Faust und verstrickt sich in sehr viele Lügen. An und für sich ist der Fall echt interessant und man möchte einfach wissen wie alles miteinander zusammenhängt. Doch nachdem Nina zu Beginn allein ermittelt hat, fängt der Thriller an in einen Roman abzudriften was ich echt schade fand.

Über weite Strecken ist es einfach nur lang und wenig spannend. Man nimmt am Alltag von Nina teil und dies äußerst ausführlich. Zwischendrin kommt der Fall dann doch noch mal vor und es wird weiter hinten wieder etwas spannender und interessanter.

Für mich ist dieses Buch kein Thriller, sondern eher ein Kriminalroman mit Spannungsmomenten, den man gut für zwischendurch lesen kann.

 

 

buechergalerie-lohne.de

dtv.de

Verlag: dtv

Seiten: 528

Preis: 11,95 EUR